Palliative Care

Palliative Care

In den vorliegenden Empfehlungen finden sich praktische Hinweise für die Betreuung schwerkranker und sterbender Menschen in Tirol für, Ärzte, Pflegepersonen und andere Betreuende.

Nach der Definition der WHO aus dem Jahr 2002 ist Palliative Care ein Konzept, mit dem die Lebensqualität der Patienten und ihrer Familien verbessert werden soll, wenn sie mit einer lebensbedrohlichen Krankheit und den damit verbundenen Problemen konfrontiert sind. Dies soll durch Vorsorge und Linderung von Leiden, durch frühzeitiges Erkennen und Erfassung und Behandlung von Schmerzen und anderen physischen, psychosozialen und spirituellen Problemen erfolgen.
Palliative Betreuung ist bei den meisten Erkrankungen viel früher als nur in der Sterbephase von nachgewiesenem Nutzen für die Betroffenen und deren Umfeld und schließt End-of-Life-Care, also die Betreuung in den letzten Stunden, Tagen und Wochen ein, geht aber darüber hinaus.

Die Broschüre enthält Empfehlungen für die Behandlung der Symptome und behandelt die wichtigsten Fragen, die sich bei der Betreuung von Menschen mit einer lebensbegrenzenden Erkrankung und am Lebensende stellen, will Hilfe und Checkliste sein. Sie erhebt nicht den Anspruch eines Lehrbuches, in dem die Themen umfassend beschrieben werden können.
Ausdrücklich werden auch nicht onkologische Krankheitsbilder in den Blick genommen.

In vielen Behandlungssituationen am Lebensende ist der Nutzen von Diagnostik und möglicher Therapie abzuwägen gegenüber Belastungen und Kosten, und oft stellt sich die Frage nach dem therapeutisch Verhältnismäßigen. Medizinische und ethische Entscheidungskompetenz ist ebenso nötig wie das Wissen um Symptomlinderung. Auch dafür will die Broschüre Hilfestellung anbieten.

Die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft hat Palliative Care in Tirol zur Wirkung gebracht und in Strukturen verankert. Grundlage der vorliegenden Arbeit bilden Erfahrungen bei der Betreuung schwerkranker und sterbender Menschen an der Hospiz- und Palliativstation Innsbruck und im Mobilen Palliativteam. Die Inhalte sind durch die Anliegen der Zielgruppe bestimmt.

In der ersten Auflage hat eine intensive Vernetzungsarbeit mit verschiedenen Autoren und Autorinnen im institutionellen Rahmen der Tiroler Hospiz- Gemeinschaft stattgefunden. Für die zweite Auflage wurden alle Kapitel vor dem Hintergrund von Praxis- und Lernerfahrungen und vor dem HIntergrund neuer Erkenntnisse und Schwerpunkte palliativer Betreuung überarbeitet. Möge auch diese Auflage vielen Betreuenden nützlich und vielen Betroffenen hilfreich sein.

Elisabeth Medicus

Inhaltsverzeichnis

  • Prognose und Assessment
  • Symptombehandlung
  1. Schmerz
  2. Respiratorische Symptome
  3. Fatigue
  4. Gastroenterologische Symptome
  5. Neurologische Symptome
  6. Psychiatrische Symptome
  7. Dermatologische Symptome
  8. Ausgewählte Themen der Symptombehandlung am Lebensende
  9. Das Lebensende bei nicht onkologischen internistischen Erkrankungen
  10. Das Lebensende bei nicht onkologischen neurologischen Erkrankungen
  • Psychosoziale, spirituelle und rechtliche Themen am Lebensende
  1. Der Patient und seine Umgebung
  2. Die komplexe Entlassung aus dem Krankenhaus
  3. Sozialarbeit
  4. Der Runde Tisch
  5. Rechtliche Fragen
  6. Psychoonkologie
  7. Spiritualität und Seelsorge
  • Anhang
  • Literatur und Internetadressen

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Überarbeitung des vorliegenden Updates:
Dr. Elisabeth Medicus

In Zusammenarbeit mit
Dr. Christoph Gabl, Dr. Renate Groß, Christine Heinzle (DSA), Univ.-Prof. Dr. Hermann Kathrein, Ao. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Löscher, Dr. Gabriele Schauer-Maurer, Ao. Univ.-Prof. Ing. Andreas Schlager, Mag. Christian Sint, Monika Töchterler (DGKS)

Mitwirkende in der Arbeitsgruppe Palliative Care 1. Auflage
Dr. Elisabeth Medicus, Dr. Angelika Drobil, Univ.-Doz. Dr. Hubert Denz, Dr. Christoph Gabl, Dr. Oliver Galvan, Mag. Alexandra Gassner, Dr. Yvonne Hoffmann-Weltin, Dr. Gabriela Heß, Dr. Herbert Jamnig, Dr. Johanna Kantner, Univ.-Doz. Dr. Hermann Kathrein, Dr. Verena Larger, Roland Klinger, Mag. Gertrud Larcher, Gerhard Lechner, Verena Koppensteiner-Lienhart, Dr. Katharina Moser, Heidi Ploner, Dr. Reinhold Pröll, Ulrike Reitmeir, Gabi Schiessling, Mag. Claudia Schwaizer, Mag. Christian Sint, ao. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Stauder, Monika Töchterler, Dr. August Zabernigg

Satz, Gestaltung und Versionen
Dr. Eugen Preuß pdl, Innsbruck
Version 1.0 (2011)
Version 2.0 (2016)
Copyright: pdl 2016